samedi, avril 21, 2007

En Vendée 1793 - Messe de minuit en forêt de Gralas - Dessin de Coral


Der Rosenkranzbauer Yves Nicolazic und die hl. Anna

Zum Bild: Yves Nicolazic, bretonischer Landwirt und Familienvater, geb. 3. April 1591, gest. 13. Mai 1645

Schon in frühester christlicher Zeit errichtete die Bretagne zu Ehren der hl. Anna, der Mutter der Gottesmutter, eine Kapelle. Jener Ort hieß bis auf die heutige Stunde Keranna, Dorf der hl. Anna.
Um das Jahr 700 wurde dieses französische Heiligtum durch heidnische Überfälle leider zerstört. Die hl. Anna aber blieb unvergessen. Überlieferung und Bräuche hielten ihr gesegnetes Andenken wach. Und sonderbar! Das besonders fruchtbare Feld, worauf einst die Kapelle mit ihrem Gnadenbild gestanden, konnte nicht, wie alle umliegenden Äcker, mit dem Pfluge bearbeitet werden, sondern nur mit der Hacke. Sooft ein Bauer versuchte, dort mit dem Pfluge zu ackern, weigerten sich die Ochsen über die geweihte Scholle zu schreiten und das Gespann zerriß. Es war, als ob die ehemalige Schutzherrin ihre angestammten Rechte über diesen Ort für immer wahren wolle.
Auch Yves Nicolazic, ein ob seiner Klugheit, Tüchtigkeit und Wohltätigkeit allgemein geachteter Landwirt, hatte zweimal umsonst versucht, seine Pflugschar über jene einsame Ackerstelle zu führen. Seit seiner Kindheit war er der hl. Anna zugetan. Er ehrte sie besonders mit dem Rosenkranzgebet. Denn welche Worte könnten der hl. Anna mehr gefallen als jene, mit welchen der Erzengel Gabriel einst in Nazareth ihre innigstgeliebte, allerreinste Tochter Maria als Gottesmutter grüßte?
So griff denn Yves täglich freudig nach dem Rosenkranz, um Maria und Anna und deren göttlichen Sohn und Enkel Jesus Christus zu preisen. Yves betete den Rosenkranz, wenn er zur Kirche und zur Feldarbeit ging und davon zurückkehrte. Der Rosenkranz war auch sein tägliches Abendgebet. Und in schlaflosen Nachtstunden bewahrte ihn dieses Gebet vor bösen Gedanken und hielt ihn mit Gott vereinigt.
So erfüllte Yves schon damals den Herzenswunsch, den die Rosenkranzkönigin 300 Jahre später drei portugiesischen Bauernkindern in Fatima und durch sie der ganzen Welt dringend anbefahl: «Ihr sollt täglich den Rosenkranz beten!»
Yves schämte sich nicht, sowenig wie der hl. Schweizerbauer Nikolaus von der Flüe, den Rosenkranz in aller Öffentlichkeit zu beten. Er war keineswegs ein mißmutiger Drückeberger, sondern als hilfsbereiter, frohmütiger Nachbar beliebt, den man mehr aus Achtung als aus Übermut «Rosenkranzbauer» nannte.
Jeden Sonn- und Festtag ging er nicht nur zum Gottesdienst, sondern zugleich zu den hl. Sakramenten. Seit 12 Jahren lebte er mit Guillemette Le Roux in harmonischer Ehe, die jedoch zu seinem großen Leide kinderlos geblieben war.
Wie mag die Gottesmutter sich über diesen unverdorbenen, währschaften Diener Gottes gefreut haben! Die hl. Großmutter Anna aber beschloß, diesem frommen, gewissenhaften Manne die Aufgabe anzuvertrauen, ihr seit 900 Jahren im Schoß der Erde verstecktes Gnadenbild zu erheben, die zerstörte Kapelle wieder aufzubauen und dadurch den alten Wallfahrtsort zum Wohle ungezählter Hilfesuchender neu zu beleben.
19 Monate hindurch bereitete St. Anna ihren Verehrer durch besondere Gunsterweise, aber auch durch schwere Prüfungen auf seine außerordentliche Mission vor. Seit dem Monat August 1622 — Yves war damals 34 Jahre alt — erblickte er bald zu Hause, bald auf offenem Felde häufig eine Hand mit einer brennenden Kerze. Dieses Licht schwebte vor dem staunenden Jungbauern einher und erleuchtete seinen Heimweg, wenn Schneesturm oder Nacht und Nebel ihn überraschten. Als er einst bei einbrechender Dunkelheit seine Ochsen von der Weide heimholen und vorher auf dem Bocenno-Felde noch zur Tränke führen wollte, traf er mit seinem Schwager Le Roux zusammen, der in der gleichen Absicht gekommen war. Plötzlich stutzten die Tiere der Beiden und ließen sich nicht weitertreiben. Überrascht aufschauend, gewahrten die Männer ob dem Brunnenrand eine mütterlich-majestätische Frau im weißen, faltigen Linnenkleide mit einer flammenden Kerze in der Hand. Ihr Strahlenkranz erhellte die ganze Gegend heller als das Tageslicht. Erschrocken flohen die Bauern. Als sie zurückzukehren wagten, war die Vision verschwunden.
Doch von nun an zeigte sich die schweigende Dame öfters. Ihr himmlischer Anblick erfüllte Yves mit innerer Freude. Eines Abends, als sie auf der kleinen Wolke mit der Kerze in der Hand ihn bis zu seiner Scheune begleitete, die einst sein Vater mit Steinen aus der Ruine der früheren St.-Anna-Kapelle gebaut hatte, richtete sie einige wenige, überaus freundliche Worte an ihn, ehe sie verschwand. An jenem Abend vermochte er vor innerer Erregung nicht am Abendessen teilzunehmen, sondern zog sich sogleich zum Gebet in die Scheune zurück. Als er sich endlich auf einen Strohhaufen zur Ruhe niederwarf, konnte er nicht einschlafen. Um elf Uhr nachts vernahm er deutlich Schritte und Stimmen großer Pilgerscharen, die sich seinem Hofe näherten. Erschrocken lief er ins Freie. Doch vor dem Tore herrschte tiefste Stille. All die seltsamen Erlebnisse der letzten Zeit überdenkend, befiel ihn eine unerklärliche Angst. Den Rosenkranz betend, bat er Gott um Klarheit und jene, die er stets «meine gute Herrin Sankt Anna» nannte, um ihre Fürbitte.
Da erhellte sich plötzlich die Scheune und vor ihm stand, strahlender als je, die ihm wohlbekannte, ehrwürdige Matrone. Mit ungemein gütiger Stimme redete sie ihn in seiner bretonischen Muttersprache an:
«Yves Nicolazic fürchte dich nicht! Ich bin Anna, die Mutter Mariens. Sage deinem Pfarrherrn, daß in früherer Zeit, noch ehe sich hier ein Dorf gebildet hatte, auf dem Bocenno-Acker eine meinem Namen geweihte Kapelle stand. Es war die erste Kapelle im ganzen Lande. Es sind jetzt 924 Jahre und 6 Monate her, seit sie zerstört wurde. Ich wünsche, daß sie bald wieder aufgebaut werde, wofür du sorgen sollst, denn Gott will, daß ich hier verehrt werde!»
Yves stieß jedoch beim Ortsgeistlichen und dessen Hilfspriester auf spöttischen Widerstand. Im Dorfe wurden sogar vereinzelte Drohungen laut. Gott ließ es zu, daß sein treuer Diener erst durch die scharfe Lauge der Verdemütigungen innerlich gereinigt wurde, ehe er seine ehrenvolle Mission begann.
Immer mehr sank der Mut des Geprüften. Da erschien ihm die Großmutter des Erlösers neuerdings:
«Kümmere dich nicht um das, was die Leute sagen!» mahnte sie. «Sondern tue, was ich von dir gewünscht und überlasse alles andere meiner Sorge!»
«Ach, meine gute Herrin, Sankt Anna, du kennst die Schwierigkeiten, die sich deinem Wunsche entgegenstellen und die beschämenden Vorwürfe, die ich zu hören bekomme. Wirke doch ein Wunder, damit die Leute glauben!»
«Hab' keinen Kummer, mein guter Nicolazic! Ich werde dir das Nötige geben, um das Werk zu beginnen, und Gott wird helfen, es zu vollenden. Ich habe mit Vorliebe diesen Ort auserwählt, um hier verehrt zu werden. Alle Schätze des Himmels stehen zu meiner Verfügung. Vertraue auf Gott und auf mich! Bald wirst du Wunder in Überfülle erleben, und das größte aller Wunder wird der Zustrom der Pilger sein, die mich hier verehren werden!»
Am folgenden Morgen erblickte Guillemette Le Roux beim Erwachen auf dem Stubentische 12 Silberlinge in Dreierreihen aufgehäuft. Freudig zeigte sie dieselben ihrem Gatten Yves. Nun konnte der Kapellenbau beginnen, ohne daß die beiden deswegen, wie bereits großmütig abgemacht, ihren eigenen Hof verkaufen mußten.
Als am 7. März 1625 Yves gegen 11 Uhr nachts den Rosenkranz betete, erschien wiederum die brennende Kerze und gleich darnach die hl. Anna selbst.
«Yves Nicolazic», sprach sie, rufe deine Freunde herbei und führe sie an den Ort, den euch diese Kerze zeigen wird! Dort werdet ihr mein altes Gnadenbild finden. Grabt es aus, und alle Welt wird sich von der Wahrheit dessen überzeugen, was ich dir versprochen habe!»
Der Rosenkranzbauer holte sogleich seinen Schwager Le Roux und die nächsten Bauern und folgte mit ihnen der Kerze, die ihnen über holperige Wege, Wiesen und ein sprossendes Getreidefeld voranschwebte. Alle sahen das geheimnisvolle Licht, außer zwei Bauern, die demütig gestanden, daß sie nicht im Stande der Gnade seien. An der Stätte der ehemaligen St.-Anna-Kapelle angekommen, erhob und senkte sich die Kerze dreimal, dann verschwand sie im Boden. Yves bezeichnete die Stelle im Dunkeln sofort mit seinem Schuh und schickte jemand heim, um eine geweihte Lichtmeßkerze zu holen. Bei deren Schein begann man zu graben, und bald stieß die Hacke auf einen harten Gegenstand. Nachdem derselbe zutage gefördert und gereinigt worden war, erkannten alle das uralte Gnadenbild der hl. Anna mit ihrer hochgebenedeiten Tochter Maria, das mehr als 900 Jahre lang im Schoße der Erde versteckt lag. Wer vermöchte die Freude des Rosenkranzbauern zu beschreiben!

Doch neue strenge Verhöre warteten seiner. Die hl. Kirche ist ja hiezu verpflichtet, um ihre Gläubigen vor «falschen Propheten», die zu jeder Zeit und besonders in unsern Tagen allüberall auftauchen, zu schützen.
Voller Seelenruhe gab Yves den kirchlichen Behörden jedwede Auskunft. Der Bau der Kapelle schritt bald glücklich voran. Von nah und fern strömten Pilger herbei, um die hl. Mutter Anna zu ehren. Und die gütige Großmutter des Herrn kargte nicht mit ihren Gnaden. Die ehemals kinderlose Stube der Familie Nicolazic-Le Roux füllte sich bald mit vier muntern Nachkommen.
Der Ortspfarrer bot sich selber als Taufpate des Ältesten an, um öffentlich den Rosenkranzbauern zu ehren und die frühere Härte gegen ihn gutzumachen. Sein Patenkind aber wurde später sein Nachfolger als Priester und Pfarrer.
Yves leitete noch 20 Jahre lang mit großer Umsicht die Bauten der aufblühenden Wallfahrtsstätte und betete weiterhin den Rosenkranz. In seiner Sterbestunde — am 13. Mai 1645 — schaute er plötzlich zur Höhe und lispelte selig:
«Ich sehe die allerreinste Jungfrau Maria und meine gute Herrin Sankt Anna!»
Yves Nicolazic liegt in der heutigen Wallfahrtsbasilika der hl. Anna zu Auray (Ste-Anne d'Auray, Bretagne, Frankreich) begraben. Die französischen Bauern erwarten vertrauensvoll dessen baldige Seligsprechung.

Dr. M. Haesele - Santa Rita, 16. Jahrgang, Nr. 2, Oktober 1966

Zum Bild: Ein älterer Stich der heutigen Wallfahrtsbasilika der hl. Mutter Anna in Auray (Morbihan, Bretagne, Frankreich). Hauptfeste: 7. März und 26. Juli

Siehe auch: Sanctuaire Sainte-Anne d'Auray - Sainte Anne d'Auray: l'histoire - Yves Nicolazic

mercredi, avril 11, 2007

La Première Communion de Sainte Thérèse de l'Enfant-Jésus

Therese de l'Enfant Jésus"Ce n'est pas pour rester dans le ciboire d'or que Jésus descend chaque jour du ciel, mais afin de trouver un autre ciel, le ciel de notre âme où il prend ses délices".

"Ma première Communion me restera toujours comme un souvenir sans nuages. Il me semble que je ne pouvais être mieux disposée...
Ah! qu'il fut doux le premier baiser de Jésus à mon âme! Ce fut un baiser d'amour! Je me sentais aimée et je disais aussi: "Je vous aime, je me donne à vous pour toujours!" Jésus ne me fit aucune demande, il ne réclama aucun sacrifice. Depuis longtemps déjà, Lui et la petite Thérèse s'étaient regardés et compris... Ce jour-là, notre rencontre ne pouvait plus s'appeler un simple regard, mais une fusion. Nous n'étions plus deux! Thérès avait disparu comme la goutte d'eau qui se perd au sein de l'océan; Jésus restait seul; il était le Maître, le Roi! Thérès ne lui avait-elle pas donné sa liberté? Cette liberté lui faisait peur; elle se sentait si faible, si fragile, que pour jamais elle voulait s'unir à la Force divine.
Et voici que sa joie devint si grande, si profonde, qu'elle ne put la contenir. Bientôt des larmes délicieuses l'inondèrent, au grand étonnement de ses compagnes qui plus tard se disaient l'une à l'autre: "Pourquoi donc a-t-elle pleuré?..." Elles ne comprenaient pas que toute la joie du Ciel venant dans un coeur, ce coeur exilé, faible et mortel, ne peut la supporter sans répandre des larmes."

Ainsi parlait Sainte Thérèse de l'Enfant-Jésus en évoquant l'ineffable souvenir du beau jour de sa première Communion.
Ce jour, elle l'avait désiré pendant de longues années, avec une ferveur angélique. Toute petite elle supplia naïvement sa soeur aînée, une veille de Noël, de l'emmener à la Messe de minuit, voulant profiter des ténèbres pour aller à la Sainte-Table voler le petit Jésus. "Je me glisserai à côté de toi, disait-elle, on ne me verra pas... Est-ce que je puis faire cela?" "Non! répondit sa soeur... et la petite Thérèse soupira...
A l'âge de dix ans, elle rencontra un jour, dans la rue, Mgr l'évêque de Bayeux, et, si sa soeur ne l'avait pas retenue, elle se serait élancée pour demander la permission de faire sa première Communion cette année-là, au lieu d'attendre à l'année suivante.
Enfin ce petit ange eut un désir si ardent de Jésus-Eucharistie que, depuis son départ de cette terre, il s'est plu à secourir d'une façon toute spéciale les enfants exposés, par la maladie, à voir retarder leur première Communion. Plusieurs petites filles, dont deux étaient atteintes de méningite et condamnées par la science à une mort certaine, dans un très cour délai, ont été soudainement guéries après que l'on eût prié pour elles Sainte Thérèse, et elles ont pu faire leur première Communion avec leurs petites compagnes.
La guérison d'une de ces enfants privilégiées mérite d'être racontée.
Le 2 janver 1910, Marie X.... âgée de onze ans, fut prise de fièvre et bientôt une coxalgie se déclara. Le traitement médical n'agissant point, la directrice de l'école engagea la fillette à prier Soeur Thérèse de l'Enfant-Jésus. "Mais, raconte-t-elle, la "petite Fleur" semblait sourde à nos supplications. Trois semaines avant la première communion à laquelle elle devait prendre part, l'enfant allait au plus mal. Tout espoir de guérison était perdu.
Or, dans la nuit du 30 au 31 mars, Marie ouvrant les yeux, vit, selon son expression, une jolie petite figure qui lui souriait. Elle fut légèrement effrayée et fit un signe de croix. L'apparition sourit davantage, sembla se rapprocher d'elle et lui dit: "Tu marcheras dans peu de temps... aujourd'hui même!" Puis elle resta quelques instants, toujours souriante, à contempler sa petite protégée tout à fait rassurée, et disparut...
Le matin, l'heureuse voyante dit à ses parents: "Je vais marcher aujourd'hui; j'ai vu cette nuit ma "petite Fleur" qui me l'a dit. " Elle n'avait jamais vu de photographie de Soeur Thérèse, mais son coeur lui disait que cette angélique vision ne pouvait être que la petite sainte invoquée par elle avec tant de confiance.
Vers trois heures de l'après-midi, une voix suave et douce, qu'elle reconnait bien, se fait entendre à son oreille: "Marche", dit-elle. La malade se lève aussitôt et court se jeter dans les bras de sa mère, qui ne peut croire à tant de bonheur...
Il y avait trois mois que l'enfant ne marchait plus!
Quelques jours plus tard, l'heureuse privilégiée vint nous voir et nous lui mîmes dans les mains l' Histoire d'une âme. Lorsque'elle fut en face de la première gravure l'enfant s'écria: "C'est bien elle que j'ai vue, je la reconnais!"
A partir du 31 mars, notre petite élève marcha très bien. Elle a eu le grand bonheur de faire sa première communion et d'être confirmée avec ses compagnes.

O Dieu, qui avez embrasé de votre Esprit d'Amour l'âme de Sainte Thérèse de l'Enfant-Jésus, accordez-nous de vous aimer, nous aussi, et de vous faire beaucoup aimer.

Permis d'imprimer. +Thomas, év. de Bayeux et Lisieux.